Kom.EMS gewinnt Deutschen Innnovationspreis für Klima und Umwelt

26.03.2020
Das Online-Portal „Kom.EMS“ hat den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) gewonnen. Das gemeinsam von den Energieagenturen aus Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen entwickelte Portal hilft Kommunen auf www.komems.de , ein wirksames Energiemanagement zu initiieren oder ein vorhandenes Energiemanagement zu verbessern und zu verstetigen. Das Portal konnte die Jury in der Kategorie „Produkt- und Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz“ überzeugen. Seit 2016 haben die vier Energieagenturen gemeinsam an diesem Projekt gearbeitet und das Know-how aus mehr als 200 betreuten Kommunen und Landkreisen eingebracht. Das Preisgeld von 25.000 Euro wollen die Agenturen in die Weiterentwicklung des Tools investieren. Mit dem IKU würdigen das Bundesumweltministerium (BMU) und der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) seit 2009 Projekte und Dienstleistungen, die das Klima und die Umwelt schützen. In diesem Jahr hatten sich 141 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Behörden für den Preis beworben. Die für heute in Berlin geplante Preisverleihung wurde aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie abgesagt.

Das sagen die Geschäftsführer der Landesenergieagenturen

Professor Dieter Sell, Geschäftsführer der Thüringer Landesenergieagentur ThEGA: „In Kom.EMS stecken vier Jahre Arbeit und die Praxiserfahrungen aus vier Energieagenturen. Es ist großartig, dass unser Online-Portal und die bundesweit einmalige Kooperation die Jury überzeugt haben.“

Dr.-Ing. Volker Kienzlen, Geschäftsführer der KEA-BW: „Durch kommunales Energiemanagement lassen sich zehn bis 20 Prozent Energiekosten sparen. Kom.EMS ist das perfekte Werkzeug, um kommunale Liegenschaften dauerhaft energetisch zu optimieren und die CO2-Emissionen im Gebäudebereich zu reduzieren.“

Dr.-Ing. Tilman Werner, Geschäftsführer der Sächsischen Landesenergieagentur SAENA: „Kom.EMS, das Online-Angebot für effizientes Energiemanagement in Kommunen, kommt nicht nur bei der IKU-Jury gut an. Energieagenturen anderer Bundesländer wollen es ebenfalls nutzen. Das zeichnet unsere Arbeit doppelt aus.“

Marko Mühlstein, Geschäftsführer der Landesenergieagentur LENA aus Sachsen-Anhalt: „Das Know-how aus vier Energieagenturen hat ein starkes Online-Portal geschaffen. Auf das Ergebnis und die Kooperation sind wir stolz. Wir wünschen uns, dass Kom.EMS in den Bundesländern flächendeckend zum Einsatz kommt.“

So hilft Kom.EMS Kommunen beim Energiesparen

Kommunale Gebäude wie Rathäuser, Schulen oder Sporthallen verbrauchen oft mehr Energie als nötig. Das kann zum Beispiel an der falschen Einstellung der Heizung, defekten Thermostaten oder veralteten Energieverträgen liegen. Durch das regelmäßige Kontrollieren von Gebäudetechnik und Verbrauchsdaten lassen sich zehn bis 20 Prozent der Energiekosten sparen – ohne selbst in neue Technik oder Sanierungen investieren zu müssen. Trotz dieser Potenziale verfügen viele Kommunen aus Mangel an Zeit, Wissen und Ressourcen bislang noch nicht über ein professionelles Energiemanagement, um solche organisatorischen und geringinvestiven Maßnahmen strukturiert vorzunehmen. Mit www.komems.de erhalten sie nun die Möglichkeit, ein kommunales Energiemanagement aufzubauen oder zu professionalisieren. Durch praxiserprobte Arbeitshilfen und Checklisten werden Prozesse wie Energiebeschaffung, Verbrauchsmonitoring und das Betriebsverhalten gebäudetechnischer Anlagen dauerhaft optimiert. Bei einem bundesweiten Einsatz könnten in Deutschland jedes Jahr eine Million Tonnen CO2 vermieden werden und Kom.EMS einen wichtigen Beitrag für wirksamen Klimaschutz im Gebäudebereich leisten.

Auf www.newsroom-iku-innovationspreis.de finden Sie alle Informationen und Fotos zu den Preisträgern sowie ein Video-Grußwort von Bundesumweltministerin Svenja Schulze.